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Sportentwicklung  

Als vor sechs Jahren Amelie Hielscher der ganz große Coup gelang

Diesen Sonntag mini-Verbandsentscheid in Beratzhausen, dem Ort des Bundesfinales 2024

Amelie Hielscher anno 2017 beim Bundesfinale. Foto: Bernd Müller

Das Verbandsfinale der mini-Meisterschaften steigt an diesem Sonntag, 7. Mai, beim TTV Beratzhausen. Vor sechs Jahren wurde Amelie Hielscher, damals noch in Kolbermoor aktiv, inzwischen für Beratzhausen am Tisch, sogar Bundessieger. Die 16-Jährige blickt auf ihren Triumph von damals zurück.

Welche Erinnerungen hast du an deinen Bundessieg vor sechs Jahren?
Sehr schöne Erinnerungen, das Bundesfinale war damals in Oberwesel. Im Finale lag ich erst 0:2 nach Sätzen hinten, bis ich dann meine Taktik geändert habe und somit das Endspiel noch zu meinen Gunsten drehen konnte. Ich habe mich natürlich riesig gefreut. Danach stand noch als Showmatch das Doppel mit Patrick Baum gegen Luisa Säger und Fabio Zelici (Anm. Sieger bei den Jungen) auf dem Programm, leider habe ich das verloren. Aber es war eine tolle Erfahrung, die man nie vergisst.

Wie hast du das ganze Drumherum beim Bundesfinale empfunden?
Die ganze Organisation des Bundesfinales war einfach perfekt. Am ersten Tag nach den Spielen haben wir eine Wanderung zu einer Burg gemacht und dort auf den Turm versucht, Tischtennis zu spielen. Es wurde auch eine Nachtwanderung angeboten, an der ich aber nicht teilgenommen habe. Denn ich wollte fit sein für die Spiele, Bogenschießen gab es auch noch.  Natürlich konnte man auch jederzeit trainieren, was ich auch getan habe.

Wo hast du am Ortsentscheid teilgenommen? Wie bist du darauf aufmerksam geworden?
In Kolbermoor. Mein damaligen Trainer Zsolt Hollo hat mich angemeldet.

Wann hast du gemerkt, dass du bei den mini-Meisterschaften weit kommen kannst? Hast du den Sieg im Bundesfinale für möglich gehalten?
Ich denke, man kann immer und überall was erreichen. Auch selbst dann, wenn es zunächst nicht so läuft, wie man sich das vorstellt. Siehe der 0:2-Rückstand beim Bundesfinale. Ich war sehr überrascht, dass ich es bis ins Bundesfinale geschafft und dort gewonnen habe. Deshalb habe ich mindestens einen Tag gebraucht, um alles zu realisieren.

Hattest du vor den mini-Meisterschaften schon mal Tischtennis gespielt?
Ja, ich bin durch die Schule zum Tischtennis gekommen. Es wurde damals durch den Verein, also SV DJK Kolbermoor, ein Schnuppertraining. Das hat mir Spaß gemacht, deshalb wollte ich Tischtennis unbedingt weiter machen.

Wie würdest du deinen Werdegang seit dem Sieg beim Bundesfinale beschreiben? In welchem Zeitraum hast du den größten Fortschritt gemacht?
Naja, es hätte besser laufen können. Unterschiedliche Gründe spielten eine Rolle.

Zuerst hast du in Kolbermoor gespielt. Weshalb erfolgte der Wechsel nach Beratzhausen?
Das hat sich so ergeben. Auf Turnieren lernt man sich ja untereinander kennen. Man tauscht sich aus, redet viel. Nach einem Turnier in Beratzhausen hat mich damals Anton Pfeffer angesprochen und gefragt, ob ich nicht Lust hätte bei ihm zu spielen bzw. auch beim Training mitzumachen. Dies war später öfters der Fall und ich habe mich entschieden, zu wechseln, da eine Damenmannschaft aufgebaut werden sollte. Zunächst spielte ich aber bei den Damen und Herren. Nachdem das Hin- und Herpendeln gut funktioniert hatte, habe ich mich entschlossen, zusätzlich auch noch bei den Mädchen mitzuspielen.

Was würdest du den Kids vor dem Verbandsfinale am 7. Mai mit auf den Weg geben? Was wird sie erwarten?
Sie sollen sich keine Gedanken machen, ob sie gewinnen oder verlieren, sondern sie sollen einfach nur spielen und Spaß haben. Es erwartet sie viele schöne Eindrücke und eventuell neue Freunde.

2024 wird das Bundesfinale in Beratzhausen stattfinden. Bist du als Helferin am Start? Was wird es für dich für ein Gefühl sein, wenn du die Talente von morgen sehen wirst und du dann eines vor sieben Jahren warst?
Ja, ich werde mit dabei sein und es sicherlich viele gute Erinnerungen aufkommen. Zugegeben, es ist ein etwas komisches Gefühl.

Aktuell spielst du mit Beratzhausen Verbandsliga mit einer 11:3-Bilanz am vorderen Paarkreuz. Wie sieht dein Trainingspensum aus? Was denkst du, welche Spielklasse du realistisch gesehen irgendwann noch erreichen kannst?
Unter der Woche habe ich meistens kein Training, nur am Wochenende. Aber das ändert sich bald. Welche Spielklasse ich noch erreichen kann, das kann ich momentan nicht sagen.

Bei der Bayerischen Meisterschaft der B-Klasse hast du dich im Doppel und Mixed für die DM qualifiziert. Mit welchen Erwartungen gehst du im Mitte Juni in Kassel an den Start?
Ich fahre ohne Erwartungen nach Kassel. Wenn ich zum Beispiel sage, ich möchte die Vorrunde überstehen, dann setze ich mich selbst zu sehr unter Druck. Dies ist in keinerlei Hinsicht gut. Deshalb werde ich alles auf mich zukommen lassen, und mein Bestes geben und mich natürlich freuen, dass ich überhaupt dabei sein darf.

Hielscher im Dezember 2022 bei den Bayerischen Meisterschaften der B-Klasse mit Mixedpartner Manuel Miethaner. Foto: Christian Kirschner

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